Marktkirche 04.02.23

Marktkirche 04.02.23

Eine fröhliche Gemeinde aus evangelischen und katholischen Christen war begeistert von einem ökumenischen, karnevalistisch angehauchten Gottesdienst in der Marktkirche, der sowohl die auftretenden kleinen als auch die großen Jecken aus der Stadt, aus Irlich und Oberbieber mit ihren jeweiligen (Kinder-)Majestäten und mit dem „großen“ Neuwieder Prinzenpaar zusammenführte. Dabei sorgten die prächtig „herausgeputzten“ Sängerinnen und Sänger sowie deren motivierten Musiker vom Waldbreitbacher Gospelchor „Klangfarben“ mit ihrer Leiterin Petra Zupp für besonders schwungvoll-fröhliche Melodien , die schließlich auch von einer besonders motivierten Gemeinde gemeinsam mit dem Waldbreitbacher Chor in der Markkirche gesungen wurden. 

So entwickelte sich dieser besondere Gottesdienst unter der musikalischen Leitung von Petra Zupp durchaus zu einem fröhlich-musikalischen Ereignis , das von den zahlreichen Besuchern und Besucherinnen mit aufmerksamer Andacht und heiterem Naturell gefeiert wurde. 
Es war eine bunte und fröhliche Schar farbenfroh kostümierter Erwachsener und Kinder, um nach der Begrüßung durch den evangelischen Pfarrer Tilmann Raithelhuber und den geistlichen Worten des katholischen „Kollegen“ Peter Dörrenbächer einen fröhlich-karnevalistischen Gottesdienst in der Marktkirche zu feiern. Dabei fanden die Darbietungen des Chores sowie die diversen Beiträge der jeweiligen Narrenhoheiten mit dem städtischen Tollitätenpaar Prinz Udo I. und Prinzessin Claudia I. sowie den Kinderprinzenpaaren aus Irlich und Oberbieber und deren jeweiligen närrischen Begleitungen eine begeisterte Resonanz. Prinz Moritz I. Jeck vom Rhein-Wied-Eck und Prinzessin Annabell I. aus Irlich sowie Prinz Manuel I. und Prinzessin Paulina I. aus Oberbieber konnten sich über den Beifall und die Zustimmung des Publikums freuen, das in der Marktkirche gerne am närrischen Geschehen teilnahm.. Die großen und kleinen Akteure des Neuwieder Karnevals konnten mit ihren Darbietungen in ihren phantastischen Kostümen die Besucher-innen erfreuen, wobei ihre jeweiligen Auftritte in diesem bereits traditionellen karnevalistischen Gottesdienst besonders schöne Erlebnisse waren. 

Mit besonderer Freude beteiligten sich die vielen Gottesdienstbesucher-innen am Gesang etlicher bekannter Lieder, die durch die Kölner Kultbands wie den Bläck Fööss mit den Songs „Unsere Stammbaum“ und „Drink doch eene met“)sowie von den Höhner („Nemm mich su wie ich ben)“, von den Klüngelköpp („ Wenn am Himmel die Stääne danze“)… und „Echte Fründe ston zesamme“); von den „Höhner“ einstmals kreiert worden waren.. Begonnen hatte dieses karnevalistische Liedersingen mit dem unvergleichlichen Lied von Kasalla „Mer sin Eins“, wobei immer auch eine der Situation angemessene Form für diesen sehr schönen Gottesdienst gefunden worden war. Bei all dem fanden die beiden Pfarrer immer eine entsprechende Möglichkeit, diesen karnevalistischen Gottesdienst in angemessener Form zu feiern und das Publikum in der Kirche von der Sinnhaftigkeit und Fröhlichkeit, aber eben auch von der Nachdenklichkeit über die wenig erfreuliche politische Situation zu informieren.: „ Wir beten für alle, die in den tollen Tagen unterwegs sind; für Junge und Alte, die sich gerne und mit großer Freude am karnevalistischen Treiben betteiligen, aber genauso beten wir für diejenigen, die sich dem Karnevalstreiben entziehen oder infolge des Leids in der Ukraine nicht unbekümmert Karneval feiern können. 

„Wir beten für alle, die sich das ganze Jahr über einsetzen für den Zusammenhalt der Menschen, für alle die in Vereinen und Gruppen ehrenamtlich Verantwortung übernehmen, für alle , die in unseren Gemeinden mitarbeiten und der Gemeinschaft dienen. Wir beten für alle, die im Hintergrund an Karneval arbeiten, für die Polizistinnen und Polizisten, die Rettungskräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz, für die Menschen in den Krankenhäusern und die Reinigungskräfte, die hinterher aufräumen müssen. Lassen Sie uns unsere Dankbarkeit spüren, die sie verdienen. Wir beten für die Kinder und Jugendlichen, die hineinwachsen in unsere Gemeinschaft, besonders für diejenigen die wegen ihrer Herkunft, Sprache oder Aussehen ausgegrenzt werden und für alle, die sich um sie sorgen“, beteten die beiden Geistlichen, Pfarrer Peter Dörrenbächer und Tilmann Raithelhuber in der Marktkirche.
Von: Blick aktuell Nr. 07/2023